Straftaten und damit verbundene Schäden zu verhindern ist besser, als später mit hohem Aufwand Strafverfolgung zu betreiben. Neben konsequenter Strafverfolgung setzt die Polizei deshalb deutliche Schwerpunkte bei der vorbeugenden Kriminalitätsbekämpfung.
Kriminalitätsbekämpfung ist aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, verfolgt Baden-Württemberg seit Beginn der 90er Jahre den Ansatz der kommunalen Kriminalprävention. In dem beim Innenministerium Baden-Württemberg angesiedelten „Projektbüro Kommunale Kriminalprävention“ wird gesamtgesellschaftlich und ressortübergreifend im Sinne eines ganzheitlichen und vernetzten Vor-Ort-Ansatzes die Präventionsarbeit des Landes begleitet.
Zentraler Erfolgsfaktor der Präventionsarbeit in Baden-Württemberg ist das Zusammenwirken aller gesellschaftlichen Kräfte. Vorbildlich ist dabei der enge und vertrauensvolle Schulterschluss mit den Städten und Gemeinden, mit den Justiz-, mit Jugend- und Sozialeinrichtungen, Vereinen, Verbänden und die enge Einbindung der Bürgerinnen und Bürger.
Ein wesentlicher Faktor kriminalpräventiven Handelns ist die Information von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und weiterer Interessenten über Kriminalitätsphänomene, Vorgehensweisen und Maschen von Straftätern sowie Möglichkeiten zur Vorbeugung und Verhinderung von kriminellen Ereignissen. Dazu zählen beispielsweise:
- technische Sicherungen
- sicherheitsbewusstes Verhalten
- Hilfs- und Verantwortungsbereitschaft im Lebensumfeld
Im Portal „Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes“ werden umfangreiche Informationen zu folgenden Themen angeboten:
- Betrug
- Diebstahl und Einbruch
- Drogen
- Gefahren im Internet
- Gewalt
- Jugendkriminalität
- Medienkompetenz
- Raub
- Extremismus
- Sexualdelikte
- Zivilcourage
Informationen zum technischen Einbruchschutz bietet zudem die Initiative K-EINBRUCH.
Insbesondere an Präventionsakteure richtet sich die Projektdatenbank des „Projektbüros Kommunale Kriminalprävention”. Hier werden neben allgemeinen Informationen zur Präventionsarbeit in Baden-Württemberg auch Informationen und Kontaktdaten zu beispielgebenden Präventionsprojekten vorgehalten.
Wie Opfer Hilfe und Unterstützung erhalten und vor allem, wie sie sich vor Angriffen schützen können, erfahren Sie in der Lebenslage "Opferschutz und Opferhilfe".
Informationen zum Thema Kriminalprävention sind auch bei den Polizeidienststellen vor Ort erhältlich.